Ende Juni hatten wir wieder einen Gottesdienst im Gemeindehaus, bei dem sich diesmal erfreulicher Weise auch mehr „Mittelalter“ und junge Leute eingefundenhaben. Nach wie vor ist es aber echt schön, wenn ältere Gemeindeglieder den „freien Gottesdienst“ nicht den Jüngeren „überlassen“. Anders und ungewohnt sind ja nur das Ambiente, Ort und Zeit, und vor allem auch die Lieder, die wir aus neuerem Liedgut singen (was in keiner Weise gegen die starken alten Choräle spricht!). Neues darf man in einer lebendigen Kirchengemeinde aufnehmen – wenn dadurch auch „Neue“ mehr angesprochen werden. Und das wird sich 100pro so entwickeln.
Also: Schön, wenn wir dafür auch offen sind, und das Ganze durch Gebet und Anwesendheit unterstützen (meint der Pfarrer)! Die „neuen“ Lieder, die von unserem jungen Team begleitet wurden, an Gitarre, Keyboard, Mikro, und auch durch sanften Rhythmus, sind schon gar nicht mehr so neu. „Großer Gott wir loben dich“, „Vater, ich komme jetzt zu dir“, „Du bist der Schöpfer des Universums“, „Herr, das Licht deiner Liebe leuchtet auf“ und „So groß ist der Herr“ – ein paarmal gesungen geht es ins Blut über.
„Gott ist größer“ (Lesung aus Psalm 91) „und Er ist da“ („Sturmstillung“): dieses Thema leitete zur Predigt über, die unter dem Bibelvers stand: „Lasst uns aufsehen auf Jesus – den Anfänger und Vollender des Glaubens.“ (Hebräer 12). Die Predigt ermutigte, vor allem mit den beiden Beispielen vom Bär und vom Heer, auf diesen großen und gegenwärtigen Herrn zu schauen, und ihn hinter uns bzw. hinter den Umständen zu glauben und zu wissen.
„Der Bär“: ein alter Film über einen kleinen Bären, dessen Mama stirbt, dessen Leben aber gerettet ist, weil er von einem riesigen Kodiak-Bär adoptiert wird. Doch eines Tages werden die Beiden voneinander getrennt. Weil der Pflege-Vater nicht mehr zu sehen ist, sieht die Raubkatze ihre Chance gekommen. Und dann steht sie dem Kleinen gegenüber, mit einer drohenden Gebärde. Der kleine Bär reagiert so, wie er es bei seinem Vater gesehen hat: Er stellt sich auf die Hinter-Beine, hebt seine Tatzen, und versucht, ein wildes Brüllen auszustoßen. Aber das klingt lächerlich! Und dennoch setzt die Raubkatze nicht zum Sprung an. Augenblicklich hört sie auf zu knurren, dreht sich weg, und verschwindet. Warum? Hat der Kleine ihr etwa Angst eingejagt? Gewiss nicht! Aber der Pflege-Papa war rechtzeitig da, und hat seinen massiven Körper hinter dem Kleinen aufgebaut. Unsichtbar, aber da! Die Gefahr ist gebannt …
„Das Heer“: eine geniale Geschichte aus der Bibel, 2. Könige 6. Lest doch selber mal nach, wie Gott hinter den sichtbaren Umständen unsichtbar da ist…
Und wer am 1. September (Urlaubs-halber) nicht ausgeflogen ist, ist herzlich zum nächsten Gottesdienst in anderer Form eingeladen. Gerne bieten wir parallel dazu auch Kinderbetreuung an.