Nachdem im Vorjahr die Mamas unserer Kindergartenkinder mit Wellness zum Muttertag verwöhnt wurden, waren in diesem Jahr turnusgemäß wieder wir Väter an der Reihe. Unsere Kinder hatten für ein paar vergnügte Stunden an den tollen Abenteuerspielplatz am Zeilberg eingeladen. Unter dem Motto „Lass uns heut‘ spielen und erlebe einmal meine Kinderwelt mit mir“ tobten sich unsere Kids im beeindruckenden Klettergarten oder beim Fussballspielen aus.
Die Mamas hatten zudem dafür gesorgt, dass auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam. Ein riesiges Buffet mit allerlei Leckereien wurde aufgebaut, und so konnten Groß und Klein in den Spielpausen nach Herzenslust schlemmen.
Vielleicht machte sich der ein oder andere Papa auch Gedanken zur Geschichte des Vatertages, der in Deutschland traditionell an Christi Himmelfahrt gefeiert wird und sich in den letzten Jahren mehr und mehr zum Familientag wandelt. Viele Menschen der Gegenwart reduzieren den Himmelfahrtstag leider auf seine Rolle als „Vatertag“. Aber auch dieser wurzelt vielleicht zum Teil in religiösem Brauchtum. Seit alters waren auch am Himmelfahrtstag Flurumgänge und -umritte üblich. Die einen halten sie für einen germanischen Rechtsbrauch, wonach jeder Grundeigentümer einmal im Jahr seinen Besitz umschreiten musste, um den Besitzanspruch aufrechtzuerhalten. Andere ergänzen oder ersetzen diese Erklärung: Es handle sich um die Imitation des Gangs der elf Jünger zum Ölberg zum Zweck ihrer Aussendung, der sog. Apostelprozession, oder es sei die Erinnerung an die vom Papst Leo III. am Montag, Dienstag und Mittwoch vor Christi Himmelfahrt eingerichteten Bittprozessionen. Schon im Mittelalter hatten sie jedoch oft den religiösen Sinn verloren und waren mancherorts zu quasireligiösen, aber von der Kirche geächteten „Sauf“-Touren verkommen, woraus sich im 19. Jahrhundert „Herrenpartien“ oder „Schinkentouren“ entwickelten, die – nach Einführung des „Muttertages“ zum Gegenstück, dem „Vatertag“ wurden. (Quelle: theology.de)
Doch zurück zu „unserem“ Vatertag. Das Highlight war natürlich ein eigens einstudiertes Lied, welches uns unsere Kinder begeistert vorgetragen haben. „Hallo Papa! Schön, dass Du da bist, ich freu‘ mich sehr, denn Du bist hier! Hallo Papa, lass uns heut‘ spielen, erlebe einmal meine Kinderwelt mit mir.“ lautete der Refrain und sicher gab es dabei bei dem ein oder anderen feuchte Augen. Nach dem Lied bekamen wir Väter ein kleines selbstgemachtes Geschenk überreicht, einen aus Holz gedrechselten Glasdeckel mit „Papa“-Gravur, welche sicher bei einigen Vätern noch am selben Abend zum Einsatz kam.
Thomas Treiber
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